deutscher Verleger; Leiter des 1801 gegründeten Herder-Verlags 1937-1962, bekannt u. a. durch wissenschaftl. Werke und Lexika wie z. B. "Lexikon für Theologie und Kirche", "Staatslexikon", "Christlicher Glaube in moderner Gesellschaft", "Das Große Lexikon der Musik", "Lexikon der Biologie"
* 31. Dezember 1898 Freiburg/Br.
† 11. Februar 1987 Freiburg/Br.
Wirken
Theophil Herder-Dorneich, kath., war der Sohn des geschäftsführenden Gesellschafters des Verlages Herder, Philipp Dorneich. Die einzige Tochter von Hermann Herder, des letzten Verlagsleiters dieses Namens und Enkels des Verlagsgründers Bartholomä H., wurde 1925 seine Frau. Aus diesem Grunde fügte H.-D. bei seiner Verheiratung den Namen Herder dem seinigen bei. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Freiburg und studierte dann in Freiburg Rechtswissenschaften. Nach der Promotion zum Dr. jur. erfuhr er seine buchhändlerische Ausbildung ebenfalls in Freiburg, lernte anderen Orts das Verlagswesen in Deutschland kennen und erweiterte Beobachtung und Erfahrung im Ausland. 1937 trat H.-D. an die Spitze der Verlags- und Geschäftsleitung.
Der Herder-Verlag wurde 1801 in Meersburg am Bodensee durch den Rottweiler Buchhändler Bartholomä H. gegründet, der als Hofbuchdrucker Fürstbischofs Karl Theodor von Dalberg dort einen Universalverlag entwickelte. 1808 wurde der Verlag nach Freiburg/Br. verlegt. Das Programm Bartholomä H.s, der die Befreiungskriege ...